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Wie man eigene Effekt-Sessions für Movieshop erstellt
Grundlagen
In Movieshop kann man den Wildfire Operator wie jeden anderen Effekt auf der
Timeline platzieren. Im Operator sucht man dann den Effekt-Modus und den
Effekt aus. Wir unterscheiden im groben zwei Arten von Effekten:
- Effekte, die eine Bildsequenz (Animation) verändern
- Effekte, die zwischen zwei Bildsequenzen (Animationen) überblenden
Effekte für eine Bildsequenz
Der Wildfire-Movieshop Operator geht jeweils nach einem
streng vorgegebenen Prinzip vor.
- Auflisten aller Verzeichnisse im Wildfire-Verzeichnis
der Movieshop-Sessions: WF:Sessions/Movieshop/One/
Die Verzeichnisse in diesem Hauptverzeichnis sind die
jeweiligen Effekt-Gruppen. Wenn der Anwender eine eigene
Effekt-Gruppe hinzufügen will, muss er lediglich
in WF:Sessions/Movieshop/One/ ein Verzeichnis anlegen.
- Auflisten aller Dateien mit der Endung .session in der vom
Anwender ausgewählten Effekt-Gruppe. Somit werden alle
Effekt-Sessions angezeigt, die in dem jeweiligen Unterverzeichnis
von WF:Sessions/Movieshop/One/ vorhanden sind. Wenn sich z.B.
dort ein Verzeichnis namens `Eigene` befindet und sich darin
die Dateien `Effekt1.session` und `Effekt2.session` befinden, dann erscheint
in der Effekt-Gruppen-Liste die Gruppe `Eigene` und wenn der
Anwender diese Gruppe auswählt, werden die Effekte
`Effekt1` und `Effekt2` angezeigt.
- Beim Berechnen wird die ausgesuchte Effekt-Session in Wildfire eingeladen.
Dann wird die derzeitige Bildgrösse eingestellt und die
Anzahl der zu erzeugenden Bilder. Danach wird die derzeit zu
berechnende Bildnummer eingestellt und das Ursprungsbild aus
Movieshop nach `WF_MVS:Input1` kopiert. Dies bedeutet, dass
in Wildfire ein LoadImage Effekt vorhanden sein muss, der
das Bild `WF_MVS:Input1` einlädt. Dann startet der Operator
die Berechnung in Wildfire und wartet auf das Bild
`WF_MVS:Result`. Dies bedeutet, dass in Wildfire als Ausgabe
Bildsequenz eingestellt sein muss und der Name muss
`WF_MVS:Result` lauten. Die Berechnung erfolgt im Einzelbild
Modus, d.h. es wird keine komplette Animation berechnet, sondern
nur das jeweils aktuelle Bild. Die Übergabe des Bildes,
das einladen der Session, das einstellen der Grösse und
der restlichen Parameter, die Berechnung, und letztendlich
die Übergabe des Resultates geschehen natürlich
vollkommen automatisch. Die Effekt-Sessions müssen
lediglich den genannten Anforderungen genügen.
Die Effekt-Sessions passen sich automatisch an die Bildgrösse
und an die Anzahl der Bilder an, somit spielt es keine Rolle,
für welche Bildgrösse die Effekte erzeugt wurden.
Effekte für zwei Bildsequenzen (also eine Überblendung)
Der Wildfire-Movieshop Operator geht fast nach dem gleichen Prinzip
wie bei den Effekten für Einzelne Bidsequenzen vor. Lediglich
das Effekt-Verzeichnis ist nun anstatt `One` `Two` und es wird nicht
nur ein Bild geladen, sondern zwei Bilder `Input1` und `Input2`:
- Auflisten aller Verzeichnisse im Wildfire-Verzeichnis
der Movieshop-Sessions: WF:Sessions/Movieshop/Two/
Die Verzeichnisse in diesem Hauptverzeichnis sind die
jeweiligen Effekt-Gruppen. Wenn der Anwender eine eigene
Effekt-Gruppe hinzufügen will, muss er lediglich
ind WF:Sessions/Movieshop/Two/ ein Verzeichnis angelegen.
- Auflisten aller Dateien mit der Endung .session in der vom
Anwender ausgewählten Effekt-Gruppe. Somit werden alle
Effekt-Sessions angezeigt, die in dem jeweiligen Unterverzeichnis
von WF:Sessions/Movieshop/Two/ vorhanden sind. Wenn sich z.B.
dort ein Verzeichnis namens `Eigene` befindet und sich darin
die Dateien `Effekt1.session` und `Effekt2.session`, dann erscheint
in der Effekt-Gruppen-Liste die Gruppe `Eigene` und wenn der
Anwender diese Gruppe auswählt, werden die Effekte
`Effekt1` und `Effekt2` angezeigt.
- Beim Berechnen wird der ausgesuchte Effekt in Wildfire eingeladen.
Dann wird die derzeitige Bildgrösse eingestellt und die
Anzahl der zu erzeugenden Bilder. Danach wird die derzeit zu
berechnende Bildnummer eingestellt und die Ursprungsbilder aus
Movieshop nach `WF_MVS:Input1` und `WF_MVS:Input2` kopiert.
Dies bedeutet, dass in Wildfire zwei LoadImage Effekte vorhanden
sein müssen, die die Bilder `WF_MVS:Input1` und
`WF_MVS:Input2` einladen. Dann startet der Operator
die Berechnung in Wildfire und wartet auf das Bild
`WF_MVS:Result`. Dies bedeutet, dass in Wildfire als Ausgabe
Bildsequenz eingestellt sein muss und der Name muss
`WF_MVS:Result` lauten. Die Berechnung erfolgt im Einzelbild
Modus, d.h. es wird keine komplette Animation berechnet, sondern
nur das jeweils aktuelle Bild.
Die Effekt-Sessions passen sich automatisch an die Bildgrösse
und an die Anzahl der Bilder an, somit spielt es keine Rolle,
für welche Bildgrösse die Effekte erzeugt wurden.
Beispiel eines eigenen Effektes für zwei Bildsequenzen (also eine Überblendung)
Nun werden wir demonstrieren, wie man eine eigene Effekt-Session in Wildfire
erzeugt, die dann aus Movieshop heraus benutzt werden kann. Wir wollen
eine eigene Effektgruppe erzeugen, in der wir dann eine Effekt-Session speichern.
Als erstes fügen wir ein Verzeichnis Namens `EigeneEffekte`
zum Wildfire-Movieshop Standard-Verzeichnis hinzu
(z.B. in einer Shell):
makedir WF:Sessions/MovieShop/Two/EigeneEffekte
Nun starten wir Wildfire 7 und laden die vorbereitete Standard
Session zur Erzeugung von Überblendungen ein:
WF:Sessions/MovieShop/Two/Standard_Compose/Compose1.session
Diese Session enthält alle oben angesprochenen Punkte.
Sie lädt die Bilder `Input1` und `Input2` in die Puffer
`Stream` und `Temp1` ein. Weiterhin enthält sie einen Compose
Effekt, der zwischen den Puffern `Stream` und `Temp1` überblendet.
Vor diesem Compose-Effekt können wir nun eigene Effekte einbringen,
die die Bilder manipulieren. Wir könen den Compose-Effekt auch komplett
herausnehmen und einen anderen Effekt zur Umblendung benutzen. Dabei muss
nur folgendes beachtet werden:
Beim ersten Bild der Session sollte sich der ursprüngliche Inhalt des
Puffers `Stream` am Ende der Session im Puffer `Stream` befinden. Beim
letzten Bild sollte sich der ursprüngliche Inhalt des
Puffers `Temp1` am Ende der Session im Puffer `Stream` befinden. Dazwischen
sollte eine erkennbare Verknüpfung der beiden Bilder erfolgen.
Als Ausgabe ist in der Standard-Session eine Bildsequenz eingestellt,
deren Basis-Name `WF_MVS:Result` ist.
Wie bereits geschildert ist dies alles schon in der Standard-Session
eingestellt. Wir speichern diese Standard-Session zuerst einmal in
unserem soeben erzeugten Verzeichnis `WF:Sessions/MovieShop/Two/EigeneEffekte/`
ab. Als Name wählen wir einen beliebiegen Namen, z.B. `Effekt1.session`.
Wenn wir jetzt in Movieshop den Wildfire-Operator auf unserer Timeline hinzufügen,
und als Modus `Current Compose` aussuchen, dann benutzt der Movieshop-Operator
den zur Zeit in Wildfire geladenen Effekt. Somit können wir die Änderungen
am Script jederzeit kontrollieren. Nun können wir unseren Vorstellungen
freien Lauf lassen und den Compose-Effekt erweitern oder ganz aus dem Script
herausnehmen. Letztendlich müssen wir innerhalb der eingestellten Bildanzahl
eine Überblendung in Wildfire erzeugen. Wenn Sie einen Blick auf die andern
Sessions im Movieshop-Verzeichnis werfen, dann werden Sie sicherlich einige
Interessante Methoden feststellen.
Fertige Effekte
Mit dem Movieshop-Operator erhalten Sie schon einige fertige Effekte. Andreas
Küssner bietet noch verschiedene Effekt-Sets an, die aus Movieshop
heraus benutzt werden können.
Bildschirmfotos:
Das Wildfire-Hauptfenster mit eingeladener Standard-Compose Sessions. Die sehen
die Eingabe (schwarze Bilder) und die Ausgabe (Bildsequenz, Name WF_MVS:Result).
Dies ist die Eingabe von Wildfire. Wir benutzen `Schwarze Bilder`, bei denen man die
Grösse und die Anzahl einstellen kann. Dies wird automatisch an die Anzahl
und die Grösse der Bilder in Movieshop angepasst.
Hier wird die Effekt-Seite von einem Wildfire-Movieshop Effekt gezeigt. Oben sind die beiden
LoadImage Effekte dargestellt, die die beiden Eingabebilder laden. Darunter sind zwei
Effekte, die eine Umblendung generieren. In diesem Beispiel wird der Puffer `Temp1` (das
zweite Eingabebild) als Hintergrund eingestellt und das Vordergrundbild (Stream) mittels
eines Würfle Effektes verkleinert, bis es ganz verschwindet und nur noch das Hintergrundbild
zu erkennen ist.
Dies sind die beiden `LoadImage` Effekte. Der erste lädt das Bild `WF_MVS:Input1` in den
Puffer `Stream`, der zweite lädt das Bild `WF_MVS:Input2` in den Puffer `Temp1` ein.
Im Laufe der Effekt-Session kann man dann zwischen diesen beiden Puffern umblenden.
Wie, ist dem Anwender völlig freigestellt.
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©1999 WK-Artworks